Für den Winter gerüstet!

Nach mehrwöchigem Hin und Her habe ich es heute perfekt gemacht – wir bekommen einen großen Gastank und eine zusätzliche Diesel-Standheizung nachgerüstet. Damit wollen wir auch und gerade im Winter lange autark sein, einerseits mit einem großen Gasvorrat an Bord und andererseits mit einer leistungsfähigen Standheizung, die vom Gas unabhängig ist und mit – dem ohnehin immer und überall verfügbaren – Diesel betrieben wird.

Der Gastank bietet 90 Liter Fassungsvermögen und kann mit max. 80%  befüllt werden. Dies entspricht knapp 4 „zusätzlichen Gasflaschen“. Über ein Zweiwege-Ventil kann ich zwischen dem Gastank und den Gasflaschen umschalten, so dass sich ein Gesamtvorrat von knapp 6 Gasflaschen ergibt.

Ein größerer Tank wäre übrigens nur unwesentlich teuerer geworden, hätte aber schlicht nicht unter unseren Carver gepasst. Doch auch mit dieser Größe können wir schon sehr zufrieden sein.

Bei der Standheizung haben wir uns für die brandneue Webasto Air Top 3900 Evo mit knapp 4 kW Heizleistung entschieden. Die Heizung ist also sehr leistungsfähig und damit mehr als nur eine Zusatzheizung. Die drei Ausströmer, die wir vorgesehen haben, werden alle im Bereich der Sitzgruppe montiert und wärmen dabei nicht nur meine Füße, sondern den ganzen vorderen Fahrzeugbereich, der wegen der großen Scheibenflächen ohnehin immer kühler ist als der Rest des Womos. Und wegen der hohen Heizleistung sollte es eigentlich auch möglich sein, das ganze Womo damit zu heizen. Die Alde-Heizung könnte dann so eingestellt werden, dass sie im Wesentlichen nur das Brauchwasser erwärmt, was den Gasverbrauch sicherlich auch reduzieren würde.

Über unsere Erfahrungen werde ich nach unserem Urlaub im Oktober berichten, bis dahin soll alles fertig eingebaut sein!

3 Gedanken zu „Für den Winter gerüstet!

  1. Hallo Peter,
    Für einen zusätzlichen Gastank könnte ich mich auch begeistern. Deshalb ein paar Fragen.
    1. Wo ist der Tank bei dir verbaut worden.
    2. Wie und wo wird betankt.
    3. Wir automatisch -wenn leer- auf Gasflaschen umgestellt.
    4. Wie viel kostet der Spaß.
    5. Und ist es möglich dein neues Tagfahrlicht anzuschauen.

    Vielen Dank im voraus, Dirk

  2. Hallo Dirk,

    hier meine Antworten:

    1. Wo ist der Tank bei dir verbaut worden.

    Der Tank sitzt vorne rechts unterm Fahrzeug, und zwar HINTER dem rechten Vorderrad und VOR der ausfahrbaren Treppenstufe. Er wurde so montiert, dass er möglichst weit innen sitzt, damit er möglichst geschützt ist und außerdem optisch „verschwindet“. Vor und hinter dem Tank wird zusätzlich ein „Schutzblech“ montiert, das den Tank vor Steinschlag und aufgewirbeltem Schutz schützen soll.

    2. Wie und wo wird betankt.

    Der Tank kann an jeder Autogastankstelle in Deutschland und ganz Europa betankt werden. Der Außentankanschluss wurde in die Seitenschürze rechts vor der Aufbautüre eingelassen. Der Tankstutzen hat einen sog. ACME-Anschluss, der bei vielen Tankstellen standardmäßig passt. Zusätzlich verfügt er über ein Innengewinde, und daran können weitere Adapter (z. B. Europadapter und Bajonett-Adapter) angeschlossen werden, damit es wirklich in jedem Land passt.

    Wichtig für Reisemobile ist noch das Mischungsverhältnis des getankten Autogases. Normales Sommergas (40% Propan zu 60% Butan) oder Wintergas (60/40) ist für Autogas-Autos gut, aber nicht für Reisemobile mit außenliegendem Gastank – jedenfalls nicht, wenn die Außentemparaturen im einstelligen Bereich oder gar im Bereich von Minusgraden liegen. Dann nämlich wird der Butananteil nicht mehr gasförmig und der Tank „friert ein“. Es ist daher in der kalten Jahreszeit darauf zu achten, Autogas im Mischungsverhältnis 90/10 oder noch besser 95/5 zu tanken.

    3. Wir automatisch -wenn leer- auf Gasflaschen umgestellt.

    In unserem Fall gibt es ein Zweiwegeventil, mit dem ich zwischen den beiden Gasflaschen und dem Gastank umschalten kann. Ob es hier auch eine Automatik gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Fall, dass der Tank leer wird, sollte bei ordentlicher Tankgröße doch eher selten eintreten…

    4. Wie viel kostet der Spaß.

    In der Luxusausführung mit allen Schikanen (Crashsensor, EisEx, MonoControl-Regler für Benutzung des Gastanks auch während der Fahrt, Außenbetankung, zwei zusätzlichen Adaptern, Gasfernschalter für die Bedienung vom Fahrzeuginneren, Füllstandsanzeige und Pulverisierung für extra lange Haltbarkeit) ca. 1.400,- Euronen. Dazu kommt die Montage, die in unserem Fall mit ca. 900,- Euronen veranschlagt wurde.

    5. Und ist es möglich dein neues Tagfahrlicht anzuschauen.

    Ja, aber nicht direkt hineinschauen, das blendet ;=))

    Im Ernst: ich werde ein Bild nachreichen, sobald wir unser Womo zurückhaben. Es handelt sich um die Philips LED Daytime Lights mit Luxeon-LEDs:

    http://www.newscenter.philips.com/de_de/standard/about/news/press/automotive_lighting/20091005_Design_fuer_Sicherheit.wpd

    Viele Grüße

    Peter

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