==> HIER GEHT ES ZUM ANFANG DER REISE <==
(Fortsetzung von Teil 3)
17.6.2012: Erste Motorrad-Erkundungstour auf Rügen
Wetter: morgens Regen, später bewölkt, gelegentlich Sonne, abends Regen
Höchsttemperatur: 17°
Tagesverlauf: Heute morgen prasselt Regen auf unser Womo-Dach. Mela ist zuerst wach und gleich mit Bobby unterwegs. An der Rezeption ergattert sie noch ein paar frische Brötchen, und so können wir gemütlich frühstücken. Nach dem Frühstück hat sich der Regen verzogen und die Sonne zeigt sich ein bisschen, so dass wir draußen sitzen und lesen können. Gegen 12:15 brechen wir zu einer ersten Erkundungstour mit dem Roller auf. Wir fahren zunächst in Richtung Sassnitz und machen beim Fährhafen Mukran Halt. Eine Fähre von Bornholm kommt gerade an, wir schauen ein wenig zu.
Als plötzlich wieder schwarze Wolken aufziehen, beschliessen wir, den Rückweg anzutreten und noch einen kurzen Abstecher in Prora zu machen. Dort treffen wir natürlich sofort auf den „Koloss von Prora“, eines der größten Gebäude Europas.
Der größte Teil des Gebäudekomplexes sieht unbenutzt aus, aber an einigen Stellen gibt es doch „Bewohner“: wir finden ein kleines Atelier zweier Künstler, das wir besuchen.
Danach gehen wir zu Fuß die wenigen Meter zum Ostseestrand. Hier sitzen wir eine Weile an einer kleinen Strandbar, essen Waffeln, trinken Kaffee und schauen auf die Ostsee hinaus. So muss Urlaub!
Um halb vier sind wir beim Womo zurück. Mela kocht, wir können draußen gemütlich sitzen und essen.
Und abends sehen wir uns natürlich das dritte Vorrundenspiel der Deutschen an – und Holland muss heimfahren ;=))
18.6.2012: Mit dem Roller zu den berühmten Kreidefelsen
Wetter: morgens strahlend blauer Himmel und schon sehr warm, später leicht bewölkt, abends kurzes, aber heftiges Gewitter
Höchsttemperatur: 20°
Tagesverlauf: Heute morgen bin ich wieder dran: mit Bobby, mit Brötchen holen und mit Kaffee kochen. Heute früh ist es schon sehr warm, wir frühstücken draußen, müssen uns aber gleich die kurzen Klamotten anziehen. Plötzlich meldet sich der Alarm an unserem Abwassertank: 90% voll!? Das kann überhaupt nicht sein, und nach einigem Hin und Her beschließen wir, den Sensor an unserem Abwassertank zu reinigen. Dank dem Forum der Concorde-Reisemobilfreunde gelingt uns das auf Anhieb, die Anzeige zeigt jetzt korrekte (weil nachvollziehbare) 10% an! Die Aktion kostet uns allerdings einiges an Zeit, weshalb wir heute erst gegen 13:30 Uhr mit dem Roller losfahren. Zuerst geht es nach Sassnitz, und von dort ohne Unterbrechung weiter zum Parkplatz bei den Kreidefelsen im Naturpark Jasmund. Hier parken wir unser Motorrad auf dem speziellen Krad-Parkplatz (1,30/Tag !), und laufen dann gemütlich die 3km zu den Kreidefelsen.
Erst gehen wir zur „Victoria-Aussicht“ von wo aus man den „Königsstuhl“, den bekanntesten aller Kreidefelsen, sehen (und fotografieren) kann.
Danach wagen wir uns an den Abstieg, und gehen die 412 (!) Treppenstufen hinab zur Ostsee.
Auch hier verweilen wir einige Zeit am Strand, ehe wir den Rückweg antreten und die Stufen wieder hinaufgehen.
Oben angekommen, ist die Zeit doch schon relativ weit fortgeschritten, deshalb sind wir froh, mit dem Pendelbus (1,65/Person) wieder zurück zum PKW-Parkplatz fahren zu können. Dort angekommen genehmigen wir uns noch ein Radler, wobei uns die freundliche Frau hinter der Imbiss-Theke auf die sich hinter uns auftürmenden schwarzen Wolken aufmerksam macht. Die hatten wir noch gar nicht bemerkt!? Auf jeden Fall haben wir sofort den Roller gesattelt und sind auf dem direkten Weg zurück zum Stellplatz gefahren. Hier angekommen, hat es gerade noch für einen kleinen Imbiss im Restaurationszelt gelangt; kaum waren wir danach am Womo angekommen, ging das Unwetter los! Der Himmel öffnete alle Schleusen und schüttete uns für 30 min. lang förmlich zu! Danach hörte der Regen schlagartig auf, und vor unserem Womo stand das Wasser etwa 10cm tief!
Bobby freute sich natürlich, er planschte vergnügt in der riesigen Pfütze! Kaum war der Regen dann wieder weg, begann das Wasser schon wieder zu versickern. Jetzt konnten wir im Womo alle Fenster öffnen und die frische Luft hereinlassen! Schließlich konnten wir uns dann auch dem abendlichen Fußballspiel widmen, ehe wir uns dann erschöpft in die Koje zurückzogen!
19.6.2012: Motorrad-Inselrundfahrt
Wetter: morgens sonnig, später Sonne-Wolken-Mix mit kühlem Wind
Höchsttemperatur: 18°
Tagesverlauf: Der Tag beginnt wieder mit Brötchen holen und Bobby ‚rausbringen. Wir frühstücken wieder draußen, auch wenn es heute deutlich kühler ist als gestern. Gegen 11:00 Uhr, nachdem auch die letzte Seite der Zeitung gelesen ist, machen wir uns für die Abfahrt fertig. Gegen 11:40 schließlich brechen wir mit dem Roller zu einer „Inselrundfahrt“ auf. Unser Tour führt uns zunächst wieder Richtung Sassnitz, von dort aber weiter über Sagard nach Glowe. Hier parken wir unseren Roller und erkunden den Strand. Von hier aus kann man bis zum Kap Arkona sehen!
Danach geht es weiter über die Schaabe, die lange Landverbindung zwischen Jasmund und Wittow, die den Großen Jasmunder Bodden von der Ostsee trennt. Sehen kann man allerdings weder den Bodden, noch die Ostsee, denn die Schaabe ist vollständig von Wald bedeckt. Weiter geht die Fahrt über Juliusruh nach Breege, wo wir erneut Halt machen, dieses mal im Stadthafen.
Das nächste Ziel: die Wittower Fähre. Mit ihr überqueren den Breetzer Bodden. Vergebliche suche ich die Imbissbude auf der Südseite, bei der ich vor zwanzig Jahren mal einen Küstennebel getrunken hatte…
Die weitere Route: über Trent, vorbei an Gingst, nach Bergen auf Rügen. Dort entdecken wir gleich einen großen LIDL, bei dem wir auch einkaufen, das spart uns später den Weg nach Binz. Nach dem Einkaufen schließlich geht es über Karow, vorbei an Lubkow, zurück zum Stellplatz, wo wir gegen 14:30 Uhr ankommen. Gesamtfahrstrecke heute: 78 km!
20.6.2012: Strandausflug – heute zu Fuß
Wetter: den ganzen Tag stark bewölkt und kühl, nur selten Sonne
Höchsttemperatur: 18°
Tagesverlauf: Heute erwartet uns kühles und windiges Wetter, so richtig macht das Frühstück draußen heute keinen Spaß. Wir bleiben daher bei einem heißen Kaffee. Später dann ist Lesen und Blog schreiben dran. Am frühen Nachmittag wird es endlich ein bisschen wärmer, wir machen uns daher auf den Weg zum Strand. Zu Fuß geht es durch den Wald, es sind nur zehn Minuten nach Prora. Wir gehen zu derselben Strandbar, die wir schon vor einigen Tagen angesteuert hatten.
Bobby darf am Strand springen und natürlich in der Ostsee baden.
Wir lassen uns zwei Waffeln mit Zucker und Zimt schmecken, lassen uns die Ostseeluft um die Nase wehen, und schließlich gehen wir wieder gemütlich zurück zum Womo. Heute abend gibt es keinen Fußball, daher schauen wir gemütlich noch einen Spielfilm an, ehe wir uns in die Koje zurückziehen.
21.6.2012: Fish & Chips in Klein Zicker
Wetter: morgens bedeckt, später strahlend blauer Himmel, windig
Höchsttemperatur: 20°
Tagesverlauf: Heute um 8:00 stehe ich auf – anschließend das übliche „Procedere“ mit Bobby und Kaffee. Gegen 11:45 Uhr brechen wir heute zur letzten Motorrad-Tour hier auf Rügen auf: die Fahrt geht über Binz, Sellin und Baabe weiter auf die Halbinsel Mönchgut (gesamt 63 km inkl. Rückweg). Vorbei an Thiessow am Thiessower Haken kommen wir nach Klein Zicker am letzten Zipfel der Halbinsel. Hier parken wir unseren Roller und gehen zum Strand. Mittlerweile herrscht strahlend blauer Himmel, aber dank des reichlich starken Windes ist es dennoch angenehm kühl.
Wir verweilen eine Weile am Strand, danach genehmigen wir uns einen Imbiss direkt am Strand: Fish and Chips! Übersetzt soviel wie: Backfisch-Happen und frittierte Kartoffelspalten. Lecker und viel!
Wir wollen Bobby nicht zu lange „zu Hause“ alleine lassen, deswegen treten wir wieder gegen 13:45 Uhr gemütlich den Heimweg an. Unsere Idee, unterwegs noch „kurz“ das Jagdschloss Granitz zu besuchen, scheitert kläglich, denn man muss weit entfernt vom Schloss parken und „zwangsweise“ mit einem Shuttle zum Schloss fahren. Das Shuttle ist jedoch nicht etwa ein Bus, sondern ein kleines Zügle, das über die Strasse tuckert. Egal, wir wollten ja sowieso wieder zurück zum Womo. Kurz noch beim LIDL in Binz eingekauft, dann sind wir schon wieder am Stellplatz! Wir sitzen noch eine Weile im Liegestuhl, sonnen uns und lassen es uns gut gehen.
Danach gibt es im Backofen aufgebackene Waffeln mit Zucker und Zimt. Und zum Schluss das erste Viertelfinale der EM: Tschechien gegen Portugal!
22.6.2012: Rückfahrt erste Etappe: nach Wörlitz
Abfahrt: 8:40 Uhr bei km 21.873
Ankunft: 15:50 Uhr bei km 22.321
gefahrene km: 448
Wetter: morgens Sprühregen, später Sonne-Wolken-Mix
Höchsttemperatur: 20°
Tagesverlauf: Heute treten wir den geordneten Rückzug an. Wir wollen die 900 km nach Hause nicht am Stück fahren und teilen uns den Weg in zwei große und eine kleine Etappe auf. Unsere Route führt uns heute zurück über den Rügendamm nach Stralsund und über die A20 bis kurz vor Rostock. Danach geht es über die A19, A10 und später A9 vorbei an Berlin und Potsdam weiter Richtung Dessau bis zur Abfahrt Vockerode. Von dort sind es nur wenige Kilometer bis nach Wörlitz zum Stellplatz am Wörlitzer Park. Wir kommen dort gegen 15:50 Uhr an und nehmen einen Platz nahe der Einfahrt ein – morgen soll es ja in aller Frühe weitergehen. Bis zum Abendessen wird noch etwas gelesen, Fern geschaut und Blog geschrieben. Und am Abend dann: EM-Viertelfinale Deutschland gegen Griechenland – was für ein furioser Sieg!
Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Wörlitzer Park, Wörlitz. Nahe der A9. Unmittelbar neben einem großen PKW-Parkplatz und einem weiteren Parkplatz für Busse, durch Hecken ansprechend abgetrennt. Keine Ver-/Entsorgung. Platz für ca. 25 Womos, auch für große Womos geeignet. Strom auf Anfrage (Anschlüsse abgeschlossen). Parkscheinautomat: 5 / Tag (8.00 bis 20.00 Uhr) und 5 / Nacht (20.00 – 8.00 Uhr). Maximaler Aufenthalt: 24h.
23.6.2012: Rückfahrt zweite Etappe: nach Eibelstadt
Abfahrt: 8:20 Uhr bei km 22.321
Ankunft: 14:30 Uhr bei km 22.722
gefahrene km: 401
Wetter: den ganzen Tag Sonne-Wolken-Mix, warm
Höchsttemperatur: 22°
Tagesverlauf: Heute sind wir die ersten, die den Platz verlassen. Wir trinken nur schnell einen heißen Kaffee, dann sind wir schon wieder unterwegs. Es geht wieder zurück zur Autobahn, danach führt uns die Route über das Hermsdorfer Kreuz nach Erfurt, dann auf die A71 über den Rennsteig, dann über die A7 bis zum Biebelrieder Kreuz und schließlich noch die kurze Strecke auf der A3 bis Würzburg-Randersacker. Von dort sind es bis zum Stellplatz beim Wassersportclub Eibelstadt nur wenige Meter. Bei unserer Ankunft stellen wir fest, dass an diesem Wochenende die Einweihung des neuen Hafens inklusive Wohnmobilstellplatz gefeiert wird – vor allem am riesigen Festzelt sofort erkennbar. Wir bekommen trotzdem einen schönen Platz im hinteren Bereich und melden uns danach für eine (die letzte…) Nacht an. Wir haben mittlerweile ordentlichen Hunger, aber statt Grillwurst oder Steakweck genehmigen wir uns zum Abschluß unserer Tour Cordon Bleu mit Pommes in der Gaststätte direkt am Platz. Später dann sitzen wir noch lange gemütlich draußen, ehe wir dann zum EM-Viertelfinale Spanien – Frankreich den Fernseher einschalten.
Stellplatz: Wohnmobilstellplatz beim Wassersportclub Eibelstadt, unweit der A3 bei Würzburg. Große, unparzellierte Wiese, auch für Wohnwagen und Zelte. Ver- und Entsorgung, freundlicher Platzwart nimmt Brötchenbestellungen entgegen. Preis 10,- / Nacht inkl. Benutzung der WC’s (Sanitärcontainer am Platz). Einige Stromanschlüsse vorhanden. Gaststätte und Sporthafen direkt nebenan. Schöne Lage im Grünen, allerdings Bahnlinie in Hörweite.
24.6.2012: Rückfahrt letzte Etappe: nach Hause
Abfahrt: 9:45 Uhr bei km 22722
Ankunft: 12:00 Uhr bei km 22848
gefahrene km: 126
Wetter: morgens Sonne-Wolken-Mix, später bedeckt
Höchsttemperatur: 20°
Tagesverlauf: Heute geht unsere Reise zu Ende. Wir haben nochmal Brötchen bestellt, genehmigen uns ein schönes Frühstück. Danach räumen wir alles zusammen und machen uns auf den Heimweg. Die Route geht über die A3 und die A81 bis zum Weinsberger Kreuz, danach auf die A6 bis zur Ausfahrt Neckarsulm. In Neckarsulm fahren wir direkt zum Stellplatz beim Aquatoll, wo wir den Grau- und den Schwarzwassertank leeren und außerdem letzteren auch spülen. Schließlich fahren wir die letzten Kilometer nach Hause, räumen alles aus dem Womo, verladen es ins Auto, und fahren nach Hause.
– E N D E –